Nach der ersten Reisspendenaktion in Mandalay über Moe Moes Haus hat es nun auch eine Verteilung in Mingun an die armen Familien gegeben. Und arm sind eigentlich alle, denn das öffentliche Leben in Mingun, das vor allem durch die Touristen entstand, liegt völlig am Boden. Kein Schiff legt mehr an, keine Touristen kommen über die Sagaing Brücke, gähnende Leere, wie man auf den Fotos sieht. Alle Stände mit Souvenirs, Kleidern und Essen sind abgebaut, die Schulen und der Kindergarten sind geschlossen. Die größte Pagoda wie die weiße sind ebenfalls mit weiß – roten Bändern abgesperrt. Der Lockdown hat die Bewohner des Dorfes wie in eine Starre versetzt, jeder bleibt für sich, zieht sich zurück. Und das in diesem sonst von Menschen wimmelnden Dorf!
Unser Schulbus, den wir seit einem Jahr gemietet haben, der aber nun auch die Kinder nicht mehr transportiert, wurde zum Lieferfahrzeug umfunktioniert. Kyaw Kyaw ließ damit die Reissäcke holen und verteilte dann direkt am Ortseingang den Reis in die mitgebrachten Gefäße. Ein dankbares Lächeln, dem Förderverein gewidmet, war das Ergebnis dieser Aktion. Eine weitere Spenderin wird nächsten Monat eine zweite Reisaktion ermöglichen. Herzlichen Dank an alle Förderer*innen unserer Aktion, damit die Menschen in Mingun ihr Grundnahrungsmittel erhalten, Obst und Gemüse gibt es ja wenigstens im Selbstanbau. Auch sauberes Wasser wird noch geliefert.
Die Welt hofft auf einen zuverlässigen Impfstoff. Wir auch!
26.9.2020 Marianne Granz
Im Folgenden zeigen wir ein paar Fotos, deren Qualität schlecht ist. Wir werden versuchen in Kürze Fotos in besserer Qualität zu bekommen.
