Wie wirkte sich die Covid 19 Pandemie auf das Leben der Menschen in Mingun aus und wie soll es mit unserer Schule weitergehen? Diese Fragen beantwortete uns der Schulleiter Kyaw Kyaw in seiner Email. Er und seine Familie leben weiterhin in der Schule, aber Mingun ist nicht wie zuvor: Der quirlige Ort, wo man im Sommer jedes Jahr Touristen aus allen Ländern antraf, wirkt wie ausgestorben. Die kleinen Läden und Restaurants sind bis auf wenige Ausnahmen geschlossen, ebenso die Pagoden und andere Sehenswürdigkeiten. Während bei uns die Infektionszahlen rückläufig sind, werden hier täglich neue Infektionen gemeldet.
Wie überall im Land beginnt der Unterricht dieses Jahr verspätet. In Mingun nehmen, nach Absprache mit den kooperierenden Klosterschulen, der Kindergarten und die Grundschule erst im August wieder den Betrieb auf. Wie Kyaw Kyaw sagt, hat bereits ein Treffen mit den Lehrern stattgefunden, um die Planung für das kommende Schuljahr zu machen.
Die Klassenstärken in den bestehenden drei Klassen bleiben unverändert. Durch das Anwachsen der Schule wird es dieses Jahr erstmals eine vierte Klasse geben, weshalb eine weitere Lehrperson gebraucht wird, für die der FVM Geld bewilligen soll.
Wegen des Lockdowns im März musste Kyaw Kyaw sein alljährliches Englischtraining während der Sommerferien ausfallen lassen.
Zur Verschönerung der Außenanlage des Schulgrundstücks haben die Schüler ihm Pflanzen und Sträucher gebracht. Was aber noch dringend gebraucht wird, sind einfache Spielsachen und Geräte für den Spielplatz, außerdem bunte Malstifte , Papier und Schreibmaterial für den Kindergarten und die Grundschule. Es ist schon vieles für den Neuanfang vorbereitet, die Lehrer haben ihr Curriculum geschrieben und zusätzlich Basic Computertraining auf den Lehrplan geschrieben.
Anfang Juli 2020 Gisela Dobmann / Kyaw Kyaw Mingun