Unter dem folgenden Link finden Sie weitere Informationen und die Möglichkeit das Projekt durch Online-Spenden zu unterstützen: https://www.kinderbrillenmyanmar.de/wie-kann-ich-spenden-helfen/
Es sind jetzt knapp zwei Jahre her, dass Thomas Kosisnki und Sabine Bräuer das Kinderbrillenprojekt in Mandalay und den umgebenden Orten gestartet hatten. Damals waren sie schon auf der Zielgeraden, als das Dengue-Fieber zuschlug und beide in noch ziemlich elendem Zustand die Heimreise antreten mussten. Aber alles war gut vorbereitet: Der erste Teil der Arbeit konnte nicht zuletzt mit Hilfe der Assistentin Moet Moet erfolgreich zu Ende gebracht werden. Nun ist der zweite Teil des Projektes in den letzten Dezembertagen 2019 gestartet worden. Diesmal mit geänderten Zielvorgaben, die in den folgenden Berichten weiter erklärt werden. Thomas Kosisnki wird wöchentlich über den Fortgang der Arbeit berichten. Wie auch beim letzten Mal mit aussagekräftigen Fotografien. Hier folgt der erste Bericht.
6.1.2020 Karl Bruch
In den ersten Januartagen hatte die PDO noch geschlossen, das Augenprojekt „Good Seeing – Better Learning“ startete deshalb bereits am 30. Dezember in der Own Shit Kone School, einer Monastic Primary-School im Westen Mandalays. Es war ein herzliches Wiedersehen mit dem Prinzipal U NandaMalar und den Lehrerinnen der kleinen Schule nahe am Irrawaddy, die bereits 2017/18 als PDO-Partnerschule besucht wurde.
Das neue Konzept von Sabine Bräuer und Thomas Kosinski aus Hamburg sieht vor, nicht nur die Klosterkinder auf ihre Sehfähigkeit zu untersuchen und sie bei Bedarf mit einer Brille zu versorgen: Auch die Lehrer der Schule werden in die Untersuchungspraxis eingewiesen, um hinterher die Augenuntersuchungen eigenständig fortführen zu können.
Im ersten Schritt wurden zunächst die Kinder erneut untersucht, die beim Besuch vor zwei Jahren Auffälligkeiten gezeigt oder eine Brille benötigt hatten.
Im zweiten Schritt wurden den drei Lehrerinnen und unserer neuen Projektassistentin Ei Mon Kyaw das Untersuchungsverfahren und deren Hintergrund erklärt und demonstriert. Im ersten Praxisteil untersuchten die Lehrerinnen dann zunächst sich gegenseitig, und dann – unter Anleitung – die Klosterkinder im Alter zwischen 5 und 8 Jahren.
Nach einer erfreulich kurzen Phase des Einarbeitens und Einübens zeigte sich, dass die Lehrerinnen keine größeren Schwierigkeiten hatten, die Augentests durchzuführen. Hier half es, dass das Testverfahren vereinfacht wurde und seit diesem Jahr ohne technische Messinstrumente auskommt. Bei den Kindern werden durch zwei unterschiedliche Tests Lesefähigkeit und Fernsicht überprüft. Alle Kinder mit Sehproblemen werden in der kommenden Woche dem Augenarzt der PDO, Myint Khaing Htay, vorgestellt und von ihm noch einmal genauer untersucht. Den Kindern, die eine Brille benötigen, wird dann vom Optiker eine Brille angepasst, deren Kosten vom Projekt getragen werden.
Bei den gut 100 untersuchten Kindern waren sechs Kinder mit Auffälligkeiten – dies entspricht in etwa dem Durchschnitt von drei bis fünf Prozent sehschwachen Kindern in der Altersgruppe.
Nächste Stationen für das Projektteam sind der Kindergarten und die Garden School in Mingun und die PDO.
4. 1. 2019 Thomas Kosinski