(Deutsch) Die Geschichte einer lebendigen Patenschaft: Aung San Lwin und Gisela Dobmann

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Die Geschichte einer lebendigen Patenschaft: Aung San Lwin und Gisela Dobmann

Manchmal kann eine einzige Entscheidung ein ganzes Leben verändern – so war es im Jahr 2017, als Gisela Dobmann, Vorstandsmitglied unseres Fördervereins, die Patenschaft für Aung San Lwin (Name geändert) übernahm. Zu diesem Zeitpunkt war die junge Frau aus dem Shan-Staat 18 Jahre alt. Der Weg, der sie schließlich zur Klosterschule Phaung Daw Oo (PDO) in Mandalay führte, war alles andere als einfach.

Eine junge Frau mit großen Träumen

Aung San Lwin stammt aus einer Familie mit drei Kindern. Ihr Vater hatte die Familie früh verlassen, und ihre Mutter musste die drei Kinder alleine großziehen – eine große Herausforderung. Die Familie lebte von einer kleinen Landwirtschaft, doch Aung San Lwin wollte mehr als das Leben, das für sie in ihrem kleinen Dorf vorgesehen war. Dort, wo die Schule bald endet und junge Frauen oft früh verheiratet werden, hatte sie einen anderen Traum: Bildung.

Mit beeindruckender Entschlossenheit machte sie sich selbstständig auf den Weg nach Mandalay, um an der PDO eine „Bridging Class“ zu besuchen – eine Vorbereitungsklasse, die es ihr ermöglichte, Lesen und Schreiben zu lernen. Ihre Wissbegierde und ihr Fleiß fielen auf, und 2017 wurde Gisela Dobmann ihre Patin.

Ein erster Besuch in Mandalay

Im Jahr 2018 reiste Gisela Dobmann nach Mandalay, um an der PDO junge Lehrerinnen und Lehrer zu unterrichten und ihre Patentochter kennenzulernen. Die Begegnung war für beide Seiten etwas ganz Besonderes. Gisela besichtigte die Unterkünfte der Schülerinnen und war beeindruckt von der Energie und dem Lerneifer der Kinder. Gleichzeitig war sie überrascht über die Schlafsituation: Ein großer Saal mit unzähligen Mädchen, die dicht an dicht schliefen.

Beim gemeinsamen Abendessen fragte Aung San Lwin ihre Patin etwas, das Gisela zunächst zum Schmunzeln brachte: „Schlafen Sie wirklich ganz alleine in Ihrem Hotelzimmer?“ Für Aung San Lwin, die es gewohnt war, immer von Menschen umgeben zu sein, war die Vorstellung, alleine zu schlafen, kaum vorstellbar. Es war eine dieser Begegnungen, die die unterschiedlichen Lebensrealitäten so deutlich machen – und gleichzeitig eine Brücke zwischen den Kulturen schlagen.

Ein Studium in China und die Suche nach einem Weg

Nach ihrem Schulabschluss in Myanmar erhielt Aung San Lwin ein Stipendium, um an der Guangxi Normal University in China zu studieren. Dieses Stipendium deckt sämtliche Kosten und eröffnet ihr die Möglichkeit, ihren Traum von Bildung weiterzuverfolgen.

Doch auch wenn ihr Weg von außen wie ein Erfolg aussieht, ist ihr Leben nicht frei von Herausforderungen. Sie möchte Lehrerin werden, vielleicht in Thailand oder Singapur arbeiten und ihre Mutter finanziell unterstützen. Ihr größter Traum ist es, ihrer Mutter ein neues Zuhause in einer Stadt zu ermöglichen und ihr die Chance zu geben, die Welt zu sehen – eine Welt, die sie bisher nur aus Erzählungen kennt.

Dennoch ist Aung San Lwin hin- und hergerissen: Soll sie nach Myanmar zurückkehren, wo die politische und wirtschaftliche Lage schwierig ist? Oder sollte sie in China oder einem anderen Land bleiben und dort ihr Glück suchen?

Warum Patenschaften Leben verändern

Die Geschichte von Aung San Lwin zeigt eindrucksvoll, was eine Patenschaft bewirken kann. Ohne die Unterstützung von Gisela Dobmann wäre ihr Weg zur Bildung undenkbar gewesen. Es ist mehr als nur finanzielle Hilfe – es ist eine Chance, Träume zu verwirklichen und die Grundlage für ein besseres Leben zu schaffen.

Wenn Sie darüber nachdenken, eine Patenschaft zu übernehmen, können Sie sich sicher sein: Ihre Unterstützung macht einen Unterschied. Sie geben Kindern wie Aung San Lwin nicht nur die Möglichkeit zu lernen, sondern auch die Kraft, für ihre Träume zu kämpfen.

Möchten auch Sie Teil einer solchen Geschichte werden? Dann erfahren Sie mehr über unser Patenschaftsprogramm und helfen Sie, Leben zu verändern – eines nach dem anderen.

 

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