Seit über 2 Wochen bin ich jetzt schon an der PDO und versuche zusammenzufassen, was ich seither hier erlebt habe. Da ich nicht nur zum ersten Mal an der PDO bin, sondern dies auch mein erster Aufenthalt in Mandalay und in Myanmar überhaupt ist, gab und gibt es jede Menge Neues für mich zu entdecken. Vorab hatten mich Mitglieder des Fördervereins schon umfassend informiert, aber die Eindrücke vor Ort sind doch nochmal etwas anderes.
Die Anreise verlief ohne Probleme, und einen Tag nach meiner Ankunft traf auch Gesa [Bahrenberg] aus Berlin ein, die mir beim Einstieg eine große Hilfe war. Da wir im Hotel auch direkte Nachbarn sind, ist es leicht, sich kurzzuschließen. Sie nahm mich am Montagmorgen mit in die Schule und stellte mich Win Aung, Zin Maung Maung, Julie und diversen anderen Leuten vor, führte mich durch das Gelände, die Gebäude usw.
Man hatte für uns schon einen Plan ausgearbeitet, nach dem wir uns die Gruppe der trainees (22 von TEAMS und etwa 15 vom NTTC) aufteilen sollten in 2 etwa gleich starke Gruppen. Dabei übernahm ich die meisten Englischlehrer, während Gesa für die Lehrer für Geographie und Geschichte übernahm. Unser Unterricht sollte von 8 bis 9 Uhr teacher training beim NTTC, danach 2 Stunden „proficiency English“ mit den TEAMS-Leuten umfassen, nachmittags dann die „observations“ mit anschließender Besprechung. Nach Rücksprache mit Win Aung (und sicher auch dem Förderverein) konnte Zin Maung für die TEAMS-Leute auch blitzschnell einen Satz Englischbücher anschaffen, der mir das Unterrichten sehr erleichtert. Mein Eindruck: Die jungen Leute in allen drei Gruppen sind motiviert, höflich und gut gelaunt und es ist eine Freude, mit ihnen zu arbeiten. Wir hatten auch ein Gespräch mit Zin Maung und U Nayaka, von dem Gesa schon berichtet hat. Er hätte uns liebend gern im Englischunterricht für seine zukünftigen Studenten eingesetzt, aber das war mit unseren eigentlichen Aufgaben nicht zu vereinbaren – es fand sich dafür auch schnell eine andere Lösung.
Wir machten vergangenen Mittwoch auch eine von Zin Maung organisierte Exkursion mit den TEAMS-Leuten zu einer „organic strawberry farm“ bei Pyin Oo Lwin – die trainees hörten sich sehr interessiert einen Vortrag über „organic farming“ an. Es wäre zu wünschen, dass sich das Umweltbewusstsein und die entsprechende Infrastruktur schnell entwickeln – die Luftverschmutzung hier war für mich schockierend. Den Besuch der Botschafterin am Freitag, auf den sich alle vorbereitet hatten, verpasste ich dann leider aus Krankheitsgründen. Dafür bekam ich einen Eindruck von der „school clinic“, wo mich eine Ärztin namens Moh Moh, selbst Patenkind des Fördervereins, wie sie mir erzählte, sehr kompetent beriet. Ich hoffe, die restlichen zweieinhalb Wochen vergehen auch so problemlos und auch für mich motivierend wie die erste Hälfte meines Aufenthalts, darüber werde ich demnächst berichten
Mit vielen Grüßen aus Mandalay,
22.Januar 2019 Doris Shokat