Lisa Banek ist nun schon seit einigen Monaten in der PDO tätig. Nicht alle Leser/innen haben ihre Berichte verfolgt.
Deshalb hier eine kurze Eigenvorstellung von Lisa:
Ich bin Jungingenieurin und habe einen Masterabschluss in Umweltingenieurwissenschaften.
Ein Hauptgrund für die Wahl dieses Studium war, dass ich gerne im Entwicklungsdienst oder Umweltschutz
arbeiten will. In meinem Studium lernte ich viel über internationale Projekte
zur Armutsbekämpfung und Verbesserung des Lebensstandards in
Entwicklungs- und Schwellenländern. Meine Schwerpunkte im Studium
lagen auf der Abwassertechnik, der Abfalltechnik und dem Wasserbau.
Kurz: Die richtige Frau am richtigen Platz. Im folgenden ein paar Auszüge aus Lisas „Arbeitsjournal“.
1. Dezember 2016
Ich habe diese Woche nochmal die Planung für den Wasserturm mit Chan Chan besprochen. Der Standort für den Filter und den Trinkwassertank wurde nochmal diskutiert und ich muss mir vor Ort nochmal ein Bild machen. Zuerst war es angedacht unter den Wasserturm, nun möchten die Burmesen den Trinkwasseranschluss näher zum Gebäude / am Gebäude. Zudem beläuft sich nun der Trinkwassertank auf 300 Liter. 500 Liter sind zu groß, da der Filter (Paul) dauerhaft in Betrieb sein sollte bzw. Wasser durchlaufen soll.
Eine „blaue“ Pumpe ist vor Ort (Firma Tiger). Bei dieser Pumpe handelt es sich nicht um eine Automatikpumpe. Wolfgang [ Wolfgang Müller-Wind vom Vorstand des Fördervereins] und ich finden die Investition für eine Automatikpumpe aber sinnvoll. Es sollte sicher gestellt sein das.genügend Wasser zur Verfügung steht und besonders DER Filter sollte immer mit Wasser gefüllt sein. Zunächst wird die vorhandene blaue Pumpe installiert.
Am Montag fängt dann die Verlegung und die Installation statt.
Montag 5. Dezember, 2016
An diesem Tag haben wir die Wassertanks nach Mingun verschifft. Zudem haben wir ein Loch in die Mauer vom Kindergartengelände gemacht und ein provisorisches „Drainagerohr“ verlegt. Denn in der einen Ecke vom Kindergartengelände hat sich bei starken Regenschauern eine große Wassermenge angestaut, sodass die Mauer auf Dauer beschädigt wird und die Schaukel nicht benutzbar ist.
Wenn das Schulgebäude gebaut wird, soll Zement benutzt werden um das Drainagerohr richtig zu befestigen. Zudem sollte man sich auch überlegen, ob nicht auch diese Mauerseite verputzt werden soll.
Am Montag sind Chan Chan, Angestellte vom technischen Service und ich nach Mingun gefahren um endlich mit dem Wasserturmprojekt voranzukommen. Es wurde ein Trinkwassertank mit der Füllmenge von 300 Liter gekauft, sowie eine automatische Wasserpumpe, Wasserhähne, Leitungen, Schläuche, Dichtungsbänder, Schwimmer(Ventil) und andere Wasserinstallationen die wichtig sind. Mit dem Auto ging es zuerst zur Jetty, wo die Gegenstände dann auf ein Boot verlegt wurden. In Mingun wurde dann das gesamte Material mit einem kleinen Wagen zum Kindergarten gebracht. im Kindergarten angekommen haben wir den Standort diskutiert und festgelegt wo der Trinkwassertank und der Filter (Paul) stehen soll. Für mich war es wichtig das dieser Standort überdacht ist. Dies dient zum einem zum Witterungsschutz und zum anderem zur Vermeidung von Schmutzeintrag (z.B. Laub). Sodass nun der Filter auf der überdachten Terrasse steht und der Trinkwassertank neben dem Filter vor dem Haus. Für den Trinkwassertank wurde ein einfaches Dach gezimmert. Des weiteren haben der Filter und der Trinkwassertrank eine Standfuß, welches die Reinigung und Wartung der Behälter vereinfacht und auch den Schmutzeintrag mindert (z.B. durch Tiere: Hunde).
Zudem wurde der alte Wasserspeicher im „Häuschen“ (neben dem Brunnen) komplett entleert und gereinigt, bevor er mit neuen Wasser aus dem Brunnen gefüllt wird. Im „Häuschen“ wurde auch die neue Wasserpumpe installiert und ans Stromnetz angeschlossen. Nebenbei haben zwei Arbeiter den Graben gebuddelt für die Verlegung der Wasserleitungen.
Gegen Mittag mussten Chan Chan, die Angestellten vom technischen Service und ich wieder zurück kehren, da das Boot ablegte.
Ein endgültiges Bild mit den verlegten Leitungen habe ich deswegen nicht. Möglicherweise kann Kyaw Kyaw [ unser Manager in Mingun] weitere Bilder schicken . Denn am Montag vom Mittag bis zum Abend haben die Arbeiter dort geschafft.
Wichtig für mich anzusprechen ist auch das Müllproblem auf dem Kindergartengelände. Überall liegt Plastik, kaputtes Geschirr, alte Matratze etc.. All dieser Kram sollte mal zusammen gesammelt werden und wirklich weg geworfen werden und nicht in eine Ecke gelegt werden. Zudem gibt es Probleme mit den Nachbarn, welche zusätzlich ihren Müll auf das Gelände werfen. Vielleicht sollte man bei der nächsten Dorfversammlung diese Problem ansprechen oder dem Dorfvorstand mitteilen.
8. 12.2016 Lisas Banek / Karl Bruch Alle Fotos von Lisa Banek