Cathi und Hanna bei einem Novizenfest

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Nach unserem ersten Bericht kommt nun schon der Nächste. Für Hanna ist es langsam Zeit Myanmar zu verlassen, um sich auf ihren weiteren Weg durch Asien zu machen.

Diesmal berichten wir von einem ganz besonderen Ausflug, den wir mit einer Schülerin der Phaung Daw Oo Schule unternommen haben. Mary, die besagte Schülerin, hat uns in ihr ‚Village‘ mitgenommen. In diesem lebt noch ein Großteil ihrer Verwandten. Grund hierfür war eine ‚Novitation Ceremony‘. Hierüber hatten wir ein paar Wochen vorher in der ‚Debate Class‘ geredet. Bei dieser Zeremonie handelt es sich um den
Eintritt von Jungen, manchmal auch Mädchen, in ein Kloster. Hier vollzieht sich der Wandel zu Novizen und Novizinnen. Dies ist entfernt mit der Kommunion oder Konfirmation im Christentum vergleichbar. Allerdings verpflichten sich diese Jungen und Mädchen im Buddhismus zu einem vorläufigen Leben im Kloster.

Wir waren uns alle einig, dass wir soetwas unbedingt einmal sehen möchten. Kurz darauf berichtete uns Mary, dass bald solch eine Zeremonie in ihrem Dorf stattfinden würde, zu der wir herzlich eingeladen seien.
Donnerstags brachen wir dann zu ihr nach Hause auf. An unserem Ziel angekommen, wurden wir herzlich von den Großeltern empfangen und mussten mal wieder mehr essen, als uns lieb war (eine Konstante die uns noch die ganze Reise begleiten würde). Am Nachmittag schauten wir uns dann eine antike Stadt an, die eine Stunde von Marys Village entfernt lag. In dieser wurden Mauer­ und Steinreste des zweiten Jahrhunderts v. Chr. gefunden. Am Abend gab es dann wieder ‚Dinner‘ bei der Familie.

Der naechste Morgen fing schon früh an, von Shwebo, der Stadt in der unser Hotel lag, brachen wir um 5 Uhr morgens in das Dorf auf. Dort wurden wir schon von Verwandten begrüßt, die uns das landestypische Thanaka auftrugen. Weiter ging es durchs Dorf um weitere Verwandte zu treffen, die uns alle zu traditionellem Essen in ihre Häuser  einluden. Außerdem wurden uns die ‚Doner‘ vorgestellt. Diese spenden , Geld an das Kloster in dem die Novizen aufgenommen werden, um ihr Karma zu verbessern.

Dann begann die Zeremonie. Ein Zug von vielen Menschen durchquerte das Dorf, den ungeteilten Mittelpunkt bildeteten die angehenden Novizen. Sie waren als Prinzen und Prinzessinen geschminkt. Hiernach fanden sich die Jungen in einem Kloster ein um den Wandel zum Novizen zu vollziehen. Im Zuge dessen legten sie ihre Kleider ab und zogen die Mönchsroben an. Während dessen sprachen sie in Pali, der heiligen Sprache des Buddhismus.

Abschließend waren wir nochmal zum Abendessen bei Marys Großeltern eingeladen. Dann brachen wir nach einem Tag mit vielen neu gesammelten Eindrücken, auf zur PDO. DSC_1035 20160307_105755

21.03.2016, Hanna Hauss und Catherine Winkelspecht

Ehrenamtliche, Reisebericht