Nein es ist keine neue Nachricht aus der vom Förderverein unterstützten Näherei der PDO, sondern aus der Klinik. Tabea Bem arbeitet in einem dreiwöchigen Einsatz in der Schulklinik. Sie schreibt:
Ich bin als Medizinstudentin in der PDO. Dort arbeitete ich in der Free Charge Clinic. Nach 2 Wochen war es dann soweit, dass ich die erste etwas größere Wunde ohne Lokalanästhesie nähen sollte und wollte. Bei dem Patienten handelte es sich um einen 20-jährigen „hardworker“ von außerhalb. Dr. Tin Shein erklärte mir noch einmal genau, wo ich die Stiche setzen sollte. Mit Hilfe der „nurses“ und der deutschen Rettungssanitäterin Hanna wurde die Wunde gereinigt und vorbereitet. Dem jungen Mann wurde vom Arzt gesagt, dass er bloß seine Hand still halten solle, weil die Naht sonst nicht mehr schön würde. So langsam traten mir die ersten Schweißperlen auf die Stirn und ich setzte mich auf einen der Mini-Plastik-Hocker vor den Patienten. Nicht sehr bequem… Als ich mit der Nadel ansetzte und versuchte die Haut zu durchstechen, merkte ich, wie stumpf diese ist. Egal, Augen zu und durch. Ich hatte mit zumindest einem leichten Zucken gerechnet, aber es blieb aus. Mit zwei Stichen wurde die Wunde also genäht und Patient als auch Arzt waren mit dem Ergebnis zufrieden. Was wollte ich mehr…